Campus Bocconi

Das Projekt des Bocconi-Campus entstand am Sitz der ehemaligen Mailänder Milchzentrale und stammt aus der Feder des japanischen Architekturbüros Sanaa (Kazuyo Sejima + Ryue Nishizawa), Gewinner der Ausschreibung. Das Projekt umfasst einen neuen Gebäudekomplex, in dem ein neunstöckiges Studentenwohnheim, die Büros der SDA School of Management und mehrere Gemeinschaftsbereiche untergebracht sind, die für das Universitätsleben bestimmt sind, sich aber gleichzeitig zur Stadt hin öffnen. Die Baukörper sind „transparent“, haben geschwungene Linien und sind mit den modernsten Technologien für Nachhaltigkeit und Didaktik ausgestattet. Auch das Sportzentrum mit dem Schwimmbad ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Projekt sieht die Verkleidung mit bis zu 6 Meter langen Paneelen vor, die aus einem einzigen Streckgitterelement bestehen. Das Streckgitter ist so geformt, dass Wellen unterschiedlicher Breite und Tiefe entstehen und gleichzeitig Transparenz und Beschattung gewährleistet werden. Die Paneele sind selbsttragend, ihr Profil ist mit dem Streckmetall verschweißt und auf jeder Zwischenebene ist ihre Verankerung an Punkthalter vorgesehen. Der auf jeder Etage vorgesehene Wartungssteg ist aus Streckmetall, das die gesetzlich vorgeschriebenen Traglasten einhält aber maximale Transparenz und dezente Optik garantiert. Die Firma Metalltech war zuständig für: Strukturberechnungen, Test im Windkanal, Ermüdungsversuche für die Strukturvibrationen, Messung von Reflexion und Transmission für die Ermittlung der Energieeinsparung.